Das Gebiet des Harzer Nationalparks zieht sich von Wernigerode und Ilsenburg bis Herzberg und Bad Lauterberg und beherbergt damit den Oderteich, Achtermann, Brocken oder auch die Wolfswarte. All das sind bekannte und beliebte Ausflugsziele im Harz, aber auch die Gebiete um Sankt Andreasberg und Braunlage sind wunderschön und immer einen Ausflug wert!
Wir sind diese Runde im Winter gegangen. Es war eisig kalt, aber die Wanderung trotzdem empfehlenswert. Mit den Hahnenkleeklippen wandert man an einer der schönsten Klippen des Harzes vorbei und mit gleich zwei Einkehrmöglichkeiten hat man genug Pausenspots zum Essen und Trinken.
Tourbeschreibung
Ihr startet am Parkplatz Oderteich. Hier solltet ihr wie immer frühzeitig ankommen, weil der bei Touristen beliebt ist! Von da aus wandert ihr oberhalb der Oder auf der Odertalstraße entlang, bis ihr in Königskrug rechts auf die Waldstraße in Richtung Hahnenkleeklippen abbiegt. An der Hegemeister Hartmann Hütte findet ihr den Stempel HWN 75 und könnt von hier aus auch einen kleinen Miniabstecher zu den Hahnenkleeklippen machen.
Ihr folgt der Waldstraße weiter in Richtung Silberteich, wo euch gleich der nächste Stempel (HWN 148) erwartet. Dort gibt es einen kleinen Pfad direkt am Ufer entlang, sogar mit einer kleinen Feuer- und Grillmöglichkeit! Im Winter war uns das leider zu kalt um länger Pause zu machen, aber im Sommer stelle ich mir eine kleine Auszeit direkt am Wasser total schön vor!
Von hier aus geht ihr auf der Stölzernen Stiege bis zum Waldgasthaus Rinderstall (HWN 123). Das Restaurant ist nur unter der Woche geöffnet, dafür gibt es täglich einen Snack & Rast Bereich – hier könnt ihr am Automaten Kuchen und herzhafte Snacks kaufen und euch einen heißen Kaffee brühen lassen. Im Winter war der Innenraum muckelig warm geheizt, das war ideal zum Aufwärmen!
Über eine wunderschöne Wiese geht es über die Oder und von da aus auf dem Wendeltreppentalweg zum Mariechenweg, Am Gesehr, Linnestieg und Lochstraße zum Rehberger Grabenweg und dem Rehberger Grabenhaus (HWN 155). Im Herbst/Winter gibt es dort immer Wildfütterungen, zu denen man sich anmelden kann. Hier gibt es auch einige vegane Gerichte!
Von hier aus bleibt man auf dem Rehberger Grabenweg bis man wieder am Parkplatz ankommt.
Alternativen
Möchtet ihr abkürzen, könnt ihr nach der Waldgaststätte Rinderstall auf der Odertalstraße bleiben und von da aus quasi wieder zurück zum Startpunkt wandern. Da seid ihr mit 17,6km und 320hm aber immer noch recht weit unterwegs. Viel mehr kann man da leider auch nicht abkürzen, weil man immer irgendwie über die Oder muss und die Brücken da echt selten sind!
Wenn ihr länger laufen möchtet, bietet es sich natürlich an, am Anfang oder Ende noch einmal um den Oderteich zu wandern. Das sind zusätzliche wunderschöne 4,5 km, die sich immer lohnen!
Eckdaten
Die Tour ist bis auf die Steigung kurz vorm Rehberger Grabenhaus recht entspannt zu laufen. Im Winter hatten wir nur wenige rutschige Stellen, das war alles gut machbar. Im Sommer solltet ihr Wasser mitnehmen, ihr lauft zwar viel am Rehberger Graben und anderen Gräben vorbei, da kommt euer Hund aber nicht immer einfach ans Wasser.
Um den Silberteich können viele Kinder sein, da ist nämlich mit dem Naturmythenpfad ein Ausflugsziel für Familien. Auch um das Rehberger Grabenhaus ist es etwas voller. Hier gelangt man anscheinend auch mit dem Auto hin, weshalb die letzten Meter auf dem Rehberger Grabenhausweg auch immer mal wieder Autos passieren.
Einkehren könnt ihr unter der Woche am Waldgasthaus Rinderstall bzw. im dazugehörigen Snack & Rast am Wochenende, da gabs im Winter 2024 zumindest einen veganen Linsensalat. Auch das Rehberger Grabenhaus hatte einige vegane Gerichte auf der Speisekarte.
Die Wege sind alle ganz gut begehbar, mit einem Buggy oder Wagen könnte es aber anstrengend werden. Zwar sind die Wege alle recht breit, ihr könnt aber nicht unbedingt gut ausweichen bei Hundebegegnungen, weil es am Wegrand oft recht steil in die Tiefe geht. Mülleimer habe ich keinen gesehen.
Bei dieser Tour müsst ihr gar nicht mal wegen der Strecke frühzeitig da sein, die ist nämlich meistens wenig überlaufen, sondern nur wegen des Parkplatzes. Der ist meistens ab spätestens Mittags voll – und es gibt kaum Alternativen.
Die Strecke ist, ähnlich wie die Strecke um die Innerstetalsperre, anfängergeeignet. Ihr solltet eine ordentliche Kondition mitbringen, aber prinzipiell habt ihr keine anspruchsvollen Anstiege zu überwinden, ihr habt zwei Möglichkeiten zum Einkehren und abwechslungsreiche Ausblicke!
Überblick
Streckenlänge: 21,6 km / 17,6 km / 25,5 km
Höhenmeter: 430 hm / 320 hm / 430 hm
Anzahl Stempel der Harzer Wandernadel: 4 / 3 / 5
Bewertung: 7/10 – ich fand die Wanderung super schön! Seid euch allerdings der Streckenlänge bewusst -wirklich gut abkürzen kann man leider nicht. Die Hahnenkleeklippen gehören zu einem Highlight im Harz!