Vom 08.08 bis 09.09 jedes Jahr blüht die Lüneburger Heide- so eine alte Bauernweisheit. Dieses Jahr begann die Heideblüte wieder etwas früher, darum waren wir letztes Wochenende in der Lönsheide bei Müden/Oertze!
Aus Hannover ist das ungefähr eine Stunde entfernt, das lässt sich richtig gut auch unter der Woche mal umsetzen. Am Wochenende ist es dort nämlich recht schnell recht voll – wie alle Heideflächen zur Blüte. An fast jedem Wanderparkplatz gibt es mehrere Plätze für Reisebusse, und die Herrschaften fallen dann über die Heide her. Da mag man als Hundehalter nicht unbedingt zwischen sein!
Wir waren nachmittags da, kamen gegen 16 Uhr an. Ich wollte hauptsächlich die Hunde in der Heideblüte im Sonnenuntergang fotografieren, darum waren wir ausnahmsweise so spät da. Außer mir waren nur ein paar andere Autos und Menschen da. Wenn ihr auch in die Heide fahren möchtet, könnt ihr vorher beim Heidebarometer den Blütezustand checken.



Ihr startet am Parkplatz am Lönsstein. Von hier aus wandert ihr direkt auf den Wietzer Berg. Mit einer Höhe von 102 m habt ihr hier einen wunderschönen Rundumblick über die Heidefläche! Ihr biegt dann in den Wald ab und bleibt da quasi auch den Großteil der Zeit.
Nach ca. 2 km gesamt kommt ihr in eine kleine Siedlung, da biegt ihr links wieder in den Wald ab und quert den kleinen Fluss Wietze. Hier könnt ihr eure Füße kühlen, euren Hund trinken lassen und eine schöne Pause machen. Aber denkt unbedingt an das Mückenspray, das ist hier Gold wert! Ihr wandert dann einfach weiter geradeaus bis ihr zum Truppenübungsplatz Munster Süd. Von hier aus biegt ihr nach rechts ab Richtung Poitzen und quert die Örtze. Über den Großen Bachweg folgt ihr wunderschönen Wiesen, bis ihr am Heidesee ankommt. Nach einer kleinen Trinkpause für eure Hunde geht es weiter, ihr quert wieder die Örtze und wandert durch das kleine malerische Örtchen Müden. Die vielen Fachwerkhäuser laden zum Fotografieren ein! Über den Wietzendorfer Weg geht es zurück in die Heide.
Der Weg ist gut ausgeschildert. Folgt dazu einfach den kleinen schwarzen Schildern mit weißem h!
Ihr könnt die Tour quasi immer abkürzen. Egal, ob kurze kleine Runden durch die Heide, oder lange Wanderunge. Da könnt ihr euch richtig ausleben!







Eckdaten
Die Heide ist wunderschön, egal ob sie blüht oder nicht. Wenn sie blüht, dann seid ihr auf keinen Fall alleine. Selbst wenn man früh morgens zum Sonnenaufgang da ist, wird man zwangsläufig andere Fotografinnen, Hundemenschen und Besucherinnen sehen. Seid euch auch bitte bewusst, dass die Heideflächen super sensibel sind. Lasst eure Hunde nicht direkt an die Heide pinkeln, sondern auch die Grünflächen drum herum.
Im Naturpark Südheide, den ich euch wirklich doll empfehlen kann, habt ihr mehrere kleinere Heideflächen. Wenn ihr nicht so gut zu Fuß seid oder nicht lange unterwegs sein möchtet, dann ist das absolut ausreichend. Wollt ihr wirklich wandern gehen, müsst ihr auf die umliegenden Wälder ausweichen – die sind aber nicht weniger schön!
Sollte euer Hund nicht so verträglich sein, solltet ihr die Hauptbesuchszeiten vermeiden. Früh morgens und spät abends ist es zwar nicht gänzlich leer, aber immerhin eine ganze Ecke leerer. Es gibt viele kleine Wege durch die Heide, ihr könnt also gut ausweichen, man sieht andere Hunde und Menschen auch schon aus weiter Entfernung.
Mülleimer gabs recht häufig, nicht nur in den Ortschaften.
Direkt am Parkplatz ist ein kleiner Kiosk.
Überblick
Streckenlänge: 12,6 km
Höhenmeter: 70 hm
Schwierigkeit und Voraussetzung: 2/10 – die Strecke ist ziemlich einfach. Verzichtet auf offene Schuhe, ihr seid viel im Sand unterwegs. Der Weg ist teilweise etwas unwegsam, aber größtenteils sehr gut zu laufen.
Bewertung: 7/10 – die Wanderung ist sehr schön. Man ist viel im Wald unterwegs, was bei dem sonnigen Wetter von Vorteil war. Durch die vielen Wasserstellen war es auch im Sommer gerade so noch angenehm.