Die Schladminger Tauern haben es mir total angetan, nicht umsonst war ich 2022 gleich zwei Mal in der Region. Das Bergpanorama da ist unverwechselbar, und jeder kommt auf seine Kosten.
Die Wanderung zum Spiegelsee ist mit 8,8 km recht kurz, aber wunderschön! Der Spiegelsee selber ist ein bekannter Fotospot, hinter ihm ragt direkt der Dachsteingipfel und spiegelt sich unverkennbar im See.
Gestartet wird an der Reiteralmhütte. Die Reiteralmstraße ist eine Mautstraße und mit 6€/Erwachsener und 3€/Kind nicht gerade günstig. Wenn ihr die Sommercard habt, die ihr oft von euren Hotel-/Apartement-/Campingplatzvermietern bekommt, dann könnt ihr die Mautstraße auch kostenlos nutzen!

Von der Hütte aus startet ihr zum Waldsee und Untersee. Dort gibt es sogar eine kleine Handzieh-Fähre, mit der ihr ans andere Ufer kommt! Kurz hinterm Untersee geht es steil bergauf – zum Glück nur kurz. Relativ entspannt kommt ihr dann zum Spiegelsee. Der dient als beliebtes Fotomotiv und ist dementsprechend überlaufen. Das ist auch echt verständlich, weil es hier wunderschön ist! Allerdings eignet er sich dadurch nur mäßig gut für eine entspannte Pause. Wir sind hier auch ziemlich schnell weiter gewandert und haben später eine kleine Pause gemacht.
Nach dem Spiegelsee wandert ihr weiter bergauf in Richtung Schober. An der Kreuzung könnt ihr euch dann aussuchen, ob ihr den Schobergipfel mitnehmen möchtet oder lieber nicht. Links kommt ihr dahin, die Aussicht ist der Hammer, aber der Weg auch nicht ganz einfach. Da solltet ihr definitiv trittsicher und schwindelfrei sein. Rechts geht es am kleinen Spiegelsee und Obersee entlang zur nächsten Kreuzung. Auch hier könnt ihr euch wieder aussuchen, ob ihr links einen Abstecher zum Gipfel des Rippeteck wandern möchtet, oder lieber direkt auf der Route weiterwandern mögt. Rechts geht es über einen wunderschönen Gratweg zur Gasselhöhe. Auf 2.001 Metern bietet sich jetzt eine schöne Pause an! Hier ist auch kaum noch jemand unterwegs, weil der Weg technisch anspruchsvoll ist – zumindest zu anspruchsvoll für Eltern mit jungen Kindern oder Fotograf*innen. Bei gutem Blick könnt ihr sogar den Großglockner sehen!
Von hier aus habt ihr euren Startpunkt auch wieder fest im Blick: rechtshaltend kommt ihr zurück zur Reiteralm und eurem Ausgangspunkt.





Eckdaten
Der Spiegelsee ist beliebt, die Reiteralm ist ebenfalls beliebt – eine unschöne Kombi, wenn ihr Menschenmassen weitestgehend vermeiden möchtet. Hier sind immer viele Menschen unterwegs, egal ob mit Kindern, Hunden oder Kamera.
Ihr habt zwei kurze, knackige Aufstiege dabei, solltet also ein bisschen Ausdauer mitbringen (oder Durchhaltevermögen). Der Abschnitt zur Gasselhöhe ist wunderschön und gut zu gehen – es ist aber ein Gratweg. Gutes Schuhwerk und ein solides Hundegeschirr sind hier echt Gold wert! Eine Prise Schwindelfreiheit schadet auch nicht.
Die Tour ist meiner Meinung nach auch für passionierte Anfänger geeignet – schätzt euch einfach realistisch ein und dreht zur Not lieber um. Wenn ihr eine einfachere und ruhigere Wanderung in der Region sucht, werdet ihr hier fündig.
Einkehren ist hier nur am Anfang bzw. Ende möglich und ich erinnere mich auch nicht an extra Tränken zum Wasser auffüllen zwischendurch, nehmt euch also unbedingt genug Wasser mit!
Auf Mülleimer hab ich hier nicht geachtet, kann mir aber vorstellen, dass an der Reiteralm welche sind.
Überblick
Streckenlänge: 8,16 km
Höhenmeter: 550 hm
Schwierigkeit und Voraussetzung: 7/10 – ihr braucht hier schon ein wenig Kondition und Trittsicherheit. Die Wege sind überwiegend schmal und teilweise recht steil. Ein gutes Hundegeschirr ist hier von Vorteil!
Bewertung: 8/10 – prinzipiell ist die Strecke wunderschön, leider auch ziemlich überlaufen