Das Selketal gilt ein wenig als kleines Juwel im Ostharz. Dort gibt es nicht nur unberührte Natur, sondern auch seltene Tier- und Pflanzenarten und historische Burgen und Schlösser aus dem Mittelalter!
Zugegeben, ich find die Tiere und Pflanzen ja etwas spannender als Burgen und Schlösser, aber hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten!
Mit 16,6 km und 330 hm ist die Tour für sportliche Anfänger gut machbar.
Tourbeschreibung
Gestartet wird am Parkplatz „Burg Falkenstein“. Ein Tagesticket kostet 3€, dafür gibt es hier auch saubere Toiletten und eine kleine Touri-Information, die Stempelhefte und -abzeichen verteilt.
Von hier aus startet ihr in Richtung des Ortes „Gartenhaus“ einfach geradeaus. Ihr stoßt dann auf die Friederikenstraße, von der ihr nach gut 2 km auf den Hirschsteinweg abbiegt. Hier biegt ihr bei der nächsten Gelegenheit links in Richtung „Schutzhütte am Mettenberg“ (HWN 203) ab. Der Weg dorthin verläuft durch ein kleines Dörfchen und über grüne Wiesen. Ihr bleibt dann linksseitig der Selke und wandert ein Stück an ihr entlang. Die plätschert hier ganz ruhig, da kann euer Hund entspannt was trinken gehen.
Ihr müsst recht schnell links auf den „Steiler Stieg“ abbiegen – der Name kommt auch nicht von irgendwo. Hier habt ihr eine der beiden kurzen, knackigen Anstiege. Ihr haltet euch rechts auf der Meisdorfer Trift, bis ihr rechts in Richtung „Selkesicht an der Ackeburg“ (HWN 204) abbiegt. Die Stempelstelle wurde vor ein paar Jahren zur schönsten des Jahres gekürt und das absolut zurecht! Besonders im Herz wird es hier wunderschön aussehen, wenn die Bäume in Orange- und Rottönen leuchten! Hier ist auch Zeit für eine kleine Pause, denn die Hälfte habt ihr schon geschafft. Ein kleiner Tisch lädt zum Picknicken ein.
Ihr bleibt auf dem kleinen Weg, von dem ihr auch abgebogen seid, und lauft immer weiter geradeaus. Nach insgesamt 12 km kommt ihr am Mausoleum an. Das ist ziemlich surreal, wie auf einmal das riesige Mausoleum vor euch auftaucht!
Anschließend geht ihr wieder ein paar Meter zur letzten Wegkreuzung zurück und haltet euch links an der Selke entlang. Ihr wandert hier so lange entlang, bis ihr die Selke queren könnt. Dann biegt ihr rechts auf den Selkestieg in Richtung „Burg Falkenstein“ (HWN 200) ab. Ihr kommt an einer kleinen Siedlung vorbei, wo im März 2023 ein kleiner Waffel- und Getränkestand war! Die Stärkung hier ist keine schlechte Idee, weil euch gleich der zweite kurze Anstieg bevorsteht: Zur Burg hoch müsst ihr ein paar Treppen laufen. Dafür werdet ihr oben auch mit dem letzten Stempel des Tages belohnt! Von hier aus folgt ihr der Beschilderung zum Parkplatz zurück.



Alternativen
Möchte man gerne abkürzen, kann man sich den Umweg zum Mausoleum sparen – dann wandert man 14 km und 320 hm. Dazu biegt man nach der Selkesicht so bald wie möglich rechts ab und folgt dem Lumpenstieg.
Zum Verlängern kann man noch zur HWN 180 – „Alter Kohleschacht“ laufen. Dazu geht man nach der Selkesicht zurück auf den Meisdorfer Trift und weiter östlich. An der Schutzhütte Engel-Badeborn biegt man links ab und folgt dem Falkenweg bis zum Alten Kohleschacht! Nach dem Stempel dreht man wieder um und geht über den Petersberger Grund zum Mausoleum.
Eckdaten
Im Ostharz trifft man vergleichsweise wenige Menschen, das find ich super. Dadurch, dass im Selketal ein verhältnismäßig hoher Laubbaumbestand ist, wird es im Herbst wunderschön sein! Die Wege sind (meistens) gut in Schuss, buggytauglich ist es trotzdem nicht. Aber die Wanderung ist auch für weniger fitte Menschen und Hunde machbar – die Aufstiege sind überschaubar. Natürlich ist es keine kurze Tour, aber die Wege sind meist breit und wenig „wurzelig“, und trotzdem charmant!
Insgesamt war es eine ziemlich ruhige Tour! Nur auf den ersten Meter am Anfang und am Ende war es etwas voller, weil die Burg natürlich ein Touristenmagnet ist, und auch zurecht!
Mülleimer gibt es an der Burg Falkenstein, dort gibt es auch ein kleines Café, und am Parkplatz.
Überblick
Streckenlänge: 16,6 km / 20,1 km / 14 km
Höhenmeter: 330 hm / 360 hm / 320 hm
Anzahl an Stempelstellen: 4 / 3 / 5
Bewertung: 7/10 – die Wanderung war total schön! Die Highlights waren toll und man konnte sie gut wegwandern, allerdings hat sie sich stellenweise ziemlich gezogen.