Wenn ihr überlegt, das erste Mal längere Strecken jenseits der 20 km zurückzulegen, kann ich diese Tour uneingeschränkt empfehlen. Ihr habt zwar gleich zu Beginn einen fiesen Anstieg, aber werdet auch mit einem tollen Ausblick belohnt. Außerdem ist die Tour wenig überlaufen, und bis auf den ersten Anstieg gut „runterzulaufen“, und ihr sammelt einige Stempel der Harzer Wandernadel!
Tourbeschreibung
Parken könnt ihr kostenlos am Parkplatz „Trogtal“ an der Südseite der Innerstetalsperre. Ihr beginnt den Aufstieg über „Am Stiefel“ auf den Schnapsweg. Auf 3,8 km steigt ihr 320 hm auf, werdet dann aber auch direkt mit einem Ausblick über die Innerstetalsperre belohnt. Ihr folgt dem Schnepfenweg in Richtung Luchsstein (HWN 103). Hier wurde 1818 der letzte Luchs des Harzes erlegt. Ohne weitere Anstiege oder Anstrengungen folgt ihr dem Weg, bis ihr kurz links zur Tränkebachhütte (HWN 104) abbiegt. Hierbei handelt es sich um eine Hütte des Harzvereins, die zumindest als ich da war nicht abgeschlossen war. Da könnt ihr euch im Winter aufwärmen und den Harz genießen!
Über den Schnapsplatz und Kalte-Birke-Weg folgt ihr dem Weg zur Lageswarte (HWN 102). Über den Vereinsplatz und den Lindtalweg kommt ihr dann zur Innerstetalsperre. Am Strand könnt ihr schwimmen gehen, euren Hund trinken lassen und entspannen. Im Sommer steht hier auch oft ein (sehr guter) Eiswagen.
Über die Staumauer und quert ihr einmal die Landstraße und folgt dem Wittenbergweg und Ochsentalweg in Richtung Mandolinenhütte (HWN 142). Hier angekommen könnt ihr den letzten Stempel für diese Wanderung stempeln und geht über den Innerste-Fahrradweg zurück zum Parkplatz.



Alternativen
Ihr könnt die Tour an diversen Stellen abkürzen – am einfachsten ist es, nicht dem Schnapsweg zu folgen, sondern direkt nach dem Parkplatz auf dem Uferweg zu bleiben und dort mit Blick auf die Innerstetalsperre bis zum Staudamm zu wandern. Dort folgt ihr der ursprünglichen Route und geht in Richtung Mandolinenhütte, um nach 11,7 km wieder am Parkplatz zu sein.
Verlängern könnt ihr, indem ihr nach der Mandolinenhütte dem Weg Richtung „Riesloch“ folgt und dort die Straße quert. Von da aus wandert ihr auf dem Sonnenweg, biegt auf den Dölbeweg und anschließend auf den Philosophenweg in Richtung „Schöne Aussicht Bielstein“ (HWN 106). Dem Philosophenweg folgt ihr bis zum geologischen Lehrpfad, quert „Am Sparenberg“ und geht parallel zum Innerste-Radweg zurück zum Parkplatz. Damit habt ihr 27,9 km absolviert!
Eckdaten
Die Tour ist, bis auf die Länge, recht einfach. Ein Großteil der Wege wäre auch buggygeeignet, durch die Steigung könnt es aber fies werden. Ansonsten habt ihr nette Ausblicke und seid ziemlich alleine unterwegs. An der Staumauer könnt es, besonders im Sommer, voll werden. Auch der Uferweg ist recht beliebt, solltet ihr also abkürzen, müsst ihr das im Hinterkopf behalten!
Die letzten paar Meter am Innerste-Radweg teilt ihr euch den Weg natürlich mit Radfahrern. Sollte euer Hund da Probleme haben, könnt ihr direkt an der Landstraße spazieren – da gibt es einen recht breiten Bürgersteig.
An der Innerstetalsperre gibt es auch einen Campingplatz – dort gibt es ein Restaurant.
Ich hab auf der Strecke keinen Mülleimer gesehen.
Wenn man mich fragt, würd ich die Tour wohl nicht unbedingt noch einmal gehen. Sie war schön, nett und hat sich durch die 4 Stempel auch gelohnt – aber so richtig umgehauen hat es mich nicht. Aber dadurch, dass sie so einfach ist, finde ich die perfekt, um längere Strecken mal auszuprobieren!
Überblick
Streckenlänge: 21,4 km / 11,7 km / 27,9 km
Höhenmeter: 550 hm / 190 hm / 630 hm
Stempelstellen der Harzer Wandernadel: 4 / 1 / 5
Bewertung: 6/10 – die Wanderung ist einfach, hat schöne Ausblicke und ist abwechslungsreich. Ihr seid aber hauptsächlich auf Forstwegen unterwegs.